Brauereien/Gaststätten
In Tütschengereuth gab es insgesamt 3 Braustätten. Ein Blick in die Geschichte zeigt auf, wie schon in der Zeit vor dem II. Weltkrieg aufstrebende Großbrauereien versucht haben, ihre Marktanteile zu vergrößern. Die kleinen Brauereien verschuldeten sich beim Kauf von Hopfen und Malz, welches sie von Großbrauereien mit angeschlossener Mälzerei bezogen. Diese Abhängigkeit wurde ausgenützt und nach dem Konkurs ging das ganze Anwesen oftmals in den Besitz der Großbrauerei über.
In Tütschengereuth ließ Brauereibesitzer Georg Wörner zwei Brauereien sterben; allein einem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass die dritte Brauerei bis weit in die 90er Jahre überleben konnte: Beim Zwangsversteigerungstermin im Jahre 1937 konnte sich Georg Wörner die Versteigerungserlaubnis nicht mehr rechtzeitig besorgen, weil er den Feiertag 20. April (Geburtstag von Adolf Hitler) übersehen hatte.
Die Brauereigaststätte wurde 1895 von der Familie Wirth übernommen. Daniel Wirth braute bis 1897, sein Sohn Andreas bis 1929 und dessen Sohn Franz Wirth bis 1937. Dann mußte der Betrieb aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage zwangsversteigert werden.
Adolf Fösel aus Staffelbach kaufte das Anwesen und führte die Brauerei zusammen mit seiner Frau Betty bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1940. Bis 1952 braute Adam Werner, der zweite Mann von Betty Fösel unter dem Namen „Werner“. Nach seinem Tod im Jahr 1952 führte die Witwe Betty Werner die Brauerei weiter bis ins Jahr 1969. Seit diesem Jahr trägt die Brauerei den Namen „Zellmann“ – Willibald Zellmann aus Weipelsdorf hatte die Tochter von Betty Werner, Irmgard Fösel, geheiratet und bereits seit 1956 in Tütschengereuth gebraut. 1995 wurde das Bierbrauen in der Brauerei Zellmann in Tütschengereuth eingestellt, seitdem wird das „Zellmann-Bier“ von der Schloßbräu Reckendorf hergestellt
Brauerei Brehm (1903 – 1922)
Im Jahre 1903 erbauten Georg und Anna Maria Dilzer aus Tütschengereuth ein Haus an der Hauptstraße, welches vielen Tütschengereuthern noch als späterer Kaufladen „Hedwig Loos“ bekannt ist. Sie richteten in diesem Haus eine Gastwirtschaft und eine Brauerei ein.
Brauerei Then (1895-1911)
heute Schloßgaststätte Brehm
Die Brauerei hatte ihren Sitz in der heutigen Schloßgaststätte Brehm.
Michael Then aus Tütschengereuth und seine Frau Anna (geb. Zimmermann aus Bischberg) kauften das Anwesen im Jahr 1895 und richteten die bis dato stillgelegte Brauerei wieder ein. 1911 kaufte Brauereibesitzer Georg Wörner aus Gaustadt das Anwesen und brach die Brauerei wieder ab.1922 kam Paul Brehm auf das Anwesen. Aufgrund der Verwandschaftsverhältnisse (seine Frau stammte aus der Brauerei Steuer in Trosdorf) wurde lange Zeit „Steuer-Bier“ ausgeschänkt.
Nach der Stillegung der Brauerei Steuer wurde noch einige Zeit Roßstader Wagner-Bier ausgeschänkt.Ab 1933 wurde die Gastwirtschaft von Johann und Margarete Brehm geführt, es wurde ein Saal gebaut und Mitte der 1970 Jahre wurde die Gastwirtschaft erweitert.Seit 1974 führt die Tochter Irene Brehm die Gaststätte. Der Saal und das Obergeschoss wurden zu Fremdenzimmer umgebaut. |
Vereinsgaststätte SV DJK Tütschengereuth 1928 e.V. 1995 wurde das Vereinsheim des SV DJK Tütschengereuth 1928 e.V. eingeweiht.Seitdem wird durch die Vereinsmitglieder die Vereinsgaststätte eigenbewirtschaftet. Zum Ausschank kommen die Biere der Brauerei Beck Trabelsdorf |
Haus- und Hobbybrauer
Johannes und Peter Lurz Seit 2006 brauen die Hobbybrauer Johannes und Peter Lurz ihr eigenes Bier. Folgende Biersorten werden nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut:
Pro Jahr brauen die beiden ausschliesslich für den Eigenverbrauch etwa 110 Liter des guten Staabeißerbieres und haben sogar ihren eigenen Bierdeckel. |