Mitteilungsblatt der Gemeinde Bischberg vom 25.04.2025
Am Samstag, den 29. März 2025 fand die Jahreshauptversammlung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Tütschengereuth im Dorfgemeinschaftshaus in Tütschengereuth statt. Anwesend waren der 2. Kreisvorsitzende Mathias Voran und 11 wahlberechtigte Mitglieder des Vereins. Nach dem Rücktritt des gesamten Vorstandes sollten Neuwahlen stattfinden. Es fand sich jedoch niemand bereit, den 1. bzw. 2. Vorsitzenden zu übernehmen. Schließlich wurde nach langer Diskussion beschlossen, den Verein bis 2030 stillzulegen. Einstimmig wurden zum Verwalter für das Vereinsvermögen bis 2030 Bernhard Rottmann und Heinz Maislein zum Kassenprüfer gewählt. Im Jahr 2030 soll über die Stillegung des Vereins und das Vereinsvermögen neu entschieden werden. Bernhard Rottmann und Heinz Maislein werden über das Mitteilungsblatt zu dieser Versammlung einladen. Bis auf weiteres werden keine Mitgliedsbeiträge mehr eingezogen.
Rudolf Stanitzek
Aus dem dargebotenen Material ergibt sich, dass im Jahre 1897 der Krieger- und Veteranen-Verein in der Gastwirtschaft Wirth, Tütschengereuth, von den ehemaligen Kriegsteilnehmern
- Daniel Wirth, Hs.Nr. 2, Tütschengereuth (damaliger Besitzer der jetzigen Brauerei Zellmann, Hauptstr. 2)
- Johann Rothmann, Landwirt, Hs.Nr. 28 1/3, Tütschengereuth (damaliger Besitzer des jetzigen Anwesens Johann Kager, Kaulberg 10)
- Johann Neuberth, Bauer, Hs.Nr. 24, Tütschengereuth (damaliger Besitzer des jetzigen Anwesens Otto Neuberth, Sandstr. 6)
- Nikolaus Rottmann, Landwirt, Hs.Nr. 27 1/3, Tütschengereuth (damaliger Besitzer des Anwesens Benno Machat, Kaulberg 17)
- Andreas Rottmann, Landwirt, Hs.Nr. 17, Tütschengereuth (damaliger Besitzer des jetzigen Anwesens Johann Rottmann, Kaulberg 5)
- Michael Pfohlmann, Landwirt, Hs.Nr. 40 1/3, Tütschengereuth (damaliger Besitzer des jetzigen Anwesens Alfons Pfohlmann, Hauptstraße 8)
gegründet wurde.
Der Verein hatte als Zielsetzung die Pflege des Soldatengeistes und der vaterländischen Gesinnung.
Die Anfänge des „Krieger- und Veteranen-Vereines Tütschengereuth“ nehmen sich bescheiden aus, jedenfalls konnte ich trotz intensiver Nachforschungen weder Veranstaltungen noch besondere Vorkommnisse ausfindig machen.
Die Begründer sind alle nicht mehr am Leben. Selbst im Staatsarchiv Bamberg, im Pfarramt Trunstadt (damals gehörte Tütschengereuth noch zum Pfarramt Trunstadt) und dem Vereinsregister Bamberg, waren keine Eintragungen zu finden.
Der wichtigste Markstein in der Vereinsgeschichte datiert aus dem Jahre 1922. In diesem Jahr feierte der „Krieger- und Veteranen-Verein Tütschengereuth“ das Fest seiner Fahnenweihe. Dieses gestaltete sich zu einer würdevollen Kundgebung der gefallenen Kameraden.

Ehrendamen von links nach rechts stehend:
Margareta Basel, geborene Rottmann; Barbara Bräutigam, geborene Neuberth; Anna Zweier, geborene Rothmann; Katharina Schütz, geborene Pfohlmann; Margareta Lurz, geborene Werner; Anna Riedelmeier, geborene Eggmaier; Barbara Gick, geborene Graser
Ehrendamen von links nach rechts kniend:
Katharina Schnitt, geborene Rottmann; Margareta Brehm, geborene Rothmann: Betty Dilzer, geborene Salberg
Männer von links nach rechts sitzend:
Andreas Rottmann, Johann Neubern (2. Vorstand), Michael Pfohlmann, Michael Then
Männer von links nach rechts stehend (2. Reihe):
Hanni Eggmaier (im Sonnneranzug mit Sommerhut), Friedrich Rothmann, Heinrich Metz (Lehrer), Adam Rothmann, August Salberg, Georg Neubauer, Nikolaus Rottmann (1. Vorstand)
Männer von links nach rechts stehend (3. Reihe), zugleich Fahnenträger:
Nikolaus Rottmann, Franz Dütsch, Nikolaus Schuhlein,
Tafelträger: Johann Rottmann
Durch die Gründung des Burschen-Vereines „Edelweiß“ und später des Sportvereines endete vorerst die Existenz des „Krieger- und Veteranen-Vereines Tütschengereuth“.
Der Initiative und der Entschlossenheit des Vorstandes Hans Rottmann ist es zu verdanken, dass der damalige Verein wieder ins Leben gerufen wurde.
Die Wiedergründung bzw. Weiterführung fand am 19. Februar 1983 im Vereinslokal, Brauerei Zellmann in Tütschengereuth, statt. An diesem Abend fanden sich 14 Kameraden ein, von denen sich 14 als Mitglieder eintragen ließen.
Hier finden alle Frauen und Männer ihren Platz, ganz gleich welcher politischen Gesinnung oder welchen anderen Ortsvereinen sie angehören mögen. Dies dient nicht zuletzt auch der Förderung des geselligen Lebens innerhalb der Gemeinde. So hat es der Verein auch in seiner Satzung festgeschrieben.
Aufgrund dessen, dass die 1922 geweihte Fahne zum Ende des 2. Weltkrieges nicht mehr auffindbar war, entschloss sich der Verein für eine Neuanschaffung.
Durch selbstlose Spenden aller Bürger und einer großzügigen Bezuschussung durch die Gemeinde Bischberg wurde ein weiterer „Markstein“ in der Geschichte des Soldaten- und Kameradschaftsvereines e.V. 1897 Tütschengereuth geschaffen.